top of page
external-file_edited.jpg

Das Psychoanalytische Atelier der NLS Initiative Berlin

Die Lehre Jacques Lacans verknüpft und verflechtet die Theorie und Praxis der Psychoanalyse. Die Seminare Lacans zu lesen und zu entziffern, aus der Position des Nichtwissens und des Nichtverstehens heraus, lehrt uns zur gleichen Zeit das Entziffern des Unbewussten.
Diese Begegnung mit dem Text und mit der Art in der Lacan seine Lehre vermittelt, wird zu einer Erfahrung, die sowohl Theorie und Praxis angeht. Sie lehrt uns die Verortung und Isolierung des Wesentlichen, um die Struktur und Logik des Gesamten zu erkennen.
 
Das Psychoanalytische Atelier bietet eine Seminarreihe und einen klinischen Workshop an und richtet sich einführend an alle, die eine Erfahrung mit Lacans Lehre machen wollen.
 
Im Seminar des Ateliers arbeiten wir an dem Entschlüsseln des Textes Lacans, einschließlich den Literaturverweisen, die er uns gibt, und erfahren so wie sich die Klinik erschließen lässt.
Im Workshop des Ateliers lesen wir Fallberichte und besprechen die klinischen und theoretischen Fragen, die sich darin abzeichnen.

Das Programm 2025 - 2026

1. Das Seminar

​

 Die Bildungen des Unbewussten​

​​

Wir studieren das Seminar V, "Die Bildungen des Unbewussten", in dem Lacan die fundamentale, symbolische Bestimmung des Subjekts ausarbeitet.

Was ist das Subjekt in der Psychoanalyse? Freuds "Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten" bildet den Ausgangspunkt für eine Antwort. Im Witz treffen nicht nur die Sprache und die Lust zusammen, sondern es entstehen auch neue Bedeutungen. Der Witz vollzieht sich mit und durch den großen Anderen, dem Ort der Sprache. „Der Witz ist verbunden mit dem Anderen, der beauftragt ist, ihn zu authentifizieren“, ist Lacans Lesart der Freudschen Sprachanalyse des Witzes.

Auf diese Weise entsteht auch das Subjekt. Die Sprache ist dem Subjekt nicht eingepflanzt oder als Kommunikationsmittel beigebracht, sondern das Subjekt geht aus der Sprache hervor, es ist ihr Effekt: „Gehen wir von dem Prinzip aus, daß es kein Subjekt gibt, wenn es keinen Signifikanten gibt, der es begründet.“

In einer Psychoanalyse handelt es sich also nicht darum, „hinter“ die Sprache zu schauen, um das Begehren zu erkennen. Die Bildungen des Unbewussten sind in das Sprechen eingewoben, sprachlich fundiert. Lacans Algebra, die Buchstaben und Formeln, die im Graphen des Begehrens ihren Platz einnehmen und das Sprechen mit dem Begehren artikulieren, erlaubt uns seine Lehre wie ein Werkzeug zu verstehen: verschiedentlich nutzbar und undogmatisch.

  • Jacques Lacan, Das Seminar, Buch V, "Die Bildungen des Unbewussten", 1957-58, Text eingerichtet durch Jacques-Alain Miller, Turia+Kant 2006.

  • Sigmund Freud, "Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten" (1905), Gesammelte Werke, Band VI

 

​

2. Der klinische Workshop

 

Was ist ein klinischer Fall?

​

Im klinischen Workshop studieren wir veröffentlichte Fallberichte im Detail. Die Frage, was ein „Fall“ ist, kommt insofern zur Diskussion, als dies einen Bezug zur Auffassung des Textes hat. Der Patient ist nicht der Fall, ein Fall wird konstruiert. Er ist eine notwendige Konstruktion und Deutung eines Analytikers von dem, was an Gesprochenem an ihn gerichtet wurde. Dem liegt zugrunde, dass das Zuhören des Analytikers nicht auf dem Verstehen beruht, sondern auf dem Lesen des Textes des Analysanden. Aus diesem Text lässt sich eine Logik erfassen, die sich von dem, was sich wiederholt, und dem, was um ein Unsagbares kreist, ableiten lässt. Auch unter Berücksichtigung der jeweiligen Art der Übertragung die darin eine Rolle spielt. In einem Fallbericht wird diese Logik mitsamt den Fragen und Lücken darin offengelegt. Die Konstruktion des Falls lädt dazu ein, sie nachzuverfolgen und sich das Sondern der Signifikanten, des Objekts, des Genießens und des Symptoms zu eigen zu machen.

 

​

Die Termine für das Atelier 2025/2026

 

Die gesamte Reihe findet auf Zoom statt

Der 6. Juni 2026 wird in Präsenz in Berlin und auf Zoom stattfinden

​

Samstags

Seminar: 10.00 - 12.00

Workshop: 12.30 - 14.00

 

​8. November 2025

06. Dezember 2025

10. Januar 2026

07. Februar 2026 

07. März 2026​

06. Juni 2026 (Präsenz und Zoom)​​

​

 

Terminänderungen vorbehalten!

 

Teilnahme: 100 € (gesamte Reihe)

 

Für Ihre Anmeldung schreiben Sie eine E-Mail an nataliewuelfing@gmail.com

Falls Sie das erste Mal teilnehmen, stellen Sie sich in der E-Mail kurz vor

 

 

 

Das Psychoanalytische Atelier wird von Natalie Wülfing geleitet.

In der zweiten Hälfte der Reihe, tragen Dominique Corpelet (Mitglied der ECF), Laure Naveau (AME und Mitglied der ECF, NLS) und Vicente Palomera (AME und Mitglied der ELP) zu unserer Erarbeitung des Seminars bei.

 

Natalie Wülfing ist Psychoanalytikerin in Berlin, Doktor in Psychologie, Mitglied der NLS (New Lacanian School) und der WAP (World Association of Psychoanalysis).

​​

​

bottom of page